Ausschnitt aus der Zeitung 1971 (den Originaltext finden Sie hier)

Anläßlich des 75. SGV-Geburtstages:

Eine recht volkstümliche Feierstunde
Goldene Ehrennadel für Hermann und Heinrich Klein – Zahlreiche Gäste

Die goldene Ehrennadel erhielten aus der Hand des stellv. Vorsitzenden des SGV-Hauptvereins Otto Buschmann (Bildmitte], Hermann Klein und Heinrich Klein. Fotos: Friedrich Lück

Netphen. (-mas-) Ihr 75jähriges Bestehen feierte am Samstagabend die SGV-Abteilung Deuz. Der für diesen Festabend viel zu kleine Saal des Gasthofes “Zum Johannland” in Netphen-Salchendorf drohte bereits aus “allen Nähten zu platzen”, als die Akkordeongruppe Deuz unter Leitung von Hilde Neumann die Festversammlung willkommen hieß.

Vorsitzender Hermann Jost begrüßte recht humorvoll die Gäste aus Nah und Fern, verlas die Gründungsurkunde vom 2. November 1896. Anschließend gab er einen kurzen Überblick über die Vereinsgeschichte. Bevor der stellv. Vorsitzende des SGV-Hauptvereins, Otto Buschmann, aus Kamen-Westick die Festrede hielt, wurde gemeinsam ein Wanderlied gesungen. ,,Weil ich schon als Primaner mit dem Siegerland Verbindung hatte, bin ich gerne gekommen um die Grüße des Hauptvereines zu bringen”, meinte Festredner Buschmann.

Die Jubilarehrung nahmen Otto Buschmann und Bezirksvorsitzender Heinz Engels vor. Die goldene Ehrennadel erhielten Hermann Klein für 50 Jahre treue Mitgliedschaft und für 60jährige Treue Heinrich Klein der außerdem zum Ehrenmitglied der Abteilung ernannt wurde. Fritz Kiel und August Stötzel wurden für ihre 25jährige Wandertätigkeit geehrt. Weitere Mitglieder, auch aus der Skigilde eine Abteilung des Deuzer SGV, wurden für 10jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet.

Großen Beifall ernteten die jüngsten Musiker der Akkordeongruppe, Heike Klein (8) und Burkhard Brokt (8) für ihre Soloeinlagen. Mit den schwungvollen Liedern: ,,Good Night Ladies” und ,,El condor pasa” überraschte nochmals das Akkordeonorchester.

Neben den zahlreichen Ehrengästen übermittelten auch Landrat Herrmann Schmidt [MdB], Prinz Botho [MdB] und Bürgermeister Gerhard Zimmermann Grüße. Mit einigen Liedern umrahmte der Männergesangverein Deuz den sehr volkstümlichen Festabend. Ein Ständchen brachte auch der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr. Viel Beifall erhielten die Volkstanzgruppe der SGV-Abteilung Ferndorf und die bekannte Schellengruppe Kredenbach für ihre Darbietungen.

Gemeinschaftlich wurde das Lied: “Kein schöner Land in dieser Zeit” gesungen, ehe Vorsitzender Jost das Schlußwort sprach. Gemütliches Beisammensein und Tanz beendeten den 75. Geburtstag.

 


Ausschnitt aus der Siegener Zeitung 1988 (den Originaltext finden Sie hier)

18 m hoher Wetterpfeil dreht sich wieder über Deuz

Irle-Chef Dr. von Gumpert ließ Stahlrohrkonstruktion per Hubschrauber aufrichten

Deuz. Auch eine Windhose wird ihn vermutlich nicht aus der Verankerung reißen -— so leichtgängig ist das Kugellager, in dem sich der 5 m lange Windpfeil dreht. Mit schnell vergänglichen Materialien hat sich Dr. von Gumpert, Geschäftsführer der Firma Irle in Deuz, gar nicht erst abgegeben, als es darum ging, einen neuen Windpfeil auf dem Halsberg zu installieren. Massives Edelstahlblech, nichtrostend, Edelstahlrohre als Gestell und Stahltaue zur Verankerung, als Krönung sogar ein mit echtem Blattgold überzogener Punkt im Pfeil — die neue Konstruktion soll länger halten als ihre Vorgänger.

Erste Fahne 1881 zur Verlobung errichtet.

Vor mehr als 100 Jahren bekamen die Deuzer ihre erste Wetterfahne hoch über dem Dorf. Sie wurde 1881 anläßlich der Verlobung von Rudolf Irle installiert; vermutlich damit sich Arbeiter und Bevölkerung mit dem jungen Mann freuten, 1897 wurde neben der Wetterfahne eine Schutzhütte errichtet. Beides war aus Holz und daher nicht für die Ewigkeit gebaut. 1909 ersetzte man die Holzstange durch Stahlrohr, drei Jahre später wurde die Schutzhütte erneuert. Auch an der Fahne selbst ging die Zeit nicht spurlos vorüber. Sie wurde 1924 ersetzt — durch ein patriotisch schwarz-weiß-rot gefärbtes Tuch. Eine gewisse konservative Grundhaltung ist aus diesen Farben sicher zu erkennen. Immerhin waren es die Farben des mit dem Krieg zu Ende gegangenen Kaiserreichs. 1919 hatte die Weimarer Verfasssung die Farben schwarz-rot-gold als Reichsfarben eingeführt, während später unter Hitler wieder die kaiserlichen Farben für die Nationalflagge gewählt wurden.

Im Krieg Stange neu aufgerichtet

1935 erübrigte sich die Frage nach den Farben, die Flagge nämlich wurde durch einen Pfeil ersetzt. In sein Ende waren die Buchstaben ,,SGV” gestanzt. Er hielt nur sieben Jahre, ein Sturm machte ihm 1942 den Garaus. Wie wichtig der Wetterpfeil den Deuzern war, zeigte sich darin, daß sie ihn trotz des Krieges neu aufstellten und wegen der inzwischen höher gewachsenen Fichten sogar die Stange verlängerten. Irgendwann nach dem Krieg aber verschwand der Pfeil, der inzwischen wegen der Bäume nicht mehr zu sehen war.

Als die Waldgenossenschaft Deuz 1986 begann, die Fichten am Halsberg abzuholzen, erinnerte sich der traditionsbewußte Irle-Chef an die Wetterfahne und beschloß, den Deuzern wieder zu zeigen, woher der Wind weht. Auf die Unterstützung der Gemeinde Netphen konnte er dabei zählen. Das Bauamt leistete die planerische Vorarbeit, die stabilen Fundamente wurden ebenfalls von der Gemeinde gelegt. Bei Irle schweißte man unterdessen die 18 m lange Stange und den Pfeil selbst zusammen.

Das Problem, das Monstrum auf den Berg zu schaffen und gerade aufzustellen, löste Dr. von Gumpert ebenso elegant wie preiswert. Die Hubschrauberfirma, die in Siegerländer und Wittgensteiner Wäldern Kalk verstreut, meldete einen Defekt und bat die Firma um technische Hilfe. Sie wurde gewährt – und im Gegenzug brachte der Helicopter-Pilot den Wetterpfeil an seinen Bestimmungsort. Ein paar bange Minuten gab es gestern morgen für alle Beteiligten, als zwar Stange und Pfeil heraufgeflogen wurden, aber der Hubschrauber alles vorsichtig ablegte und abdrehte. Nach kurzer Zeit kam er zurück und machte sich an die eigentliche Aufstellprozedur. Grund für die Verzögerung: Kein Sprit mehr im Tank.

Mit je vier Spannseilen in 8 und in 16 m Höhe ist die Stange fixiert. Für den ortsunkundigen Wanderer, der die Windrichtung erfahren will: die Seile sind genau in die vier Himmelsrichtungen ausgerichtet.

Taufe mit Champagner

Alle Helfer fanden sich nach getaner Arbeit gestern nachmittag zu einer richtigen kleinen Taufparty beim  Wetterpfeil ein. Bei eisiger Kälte gab’s prickelnden Champagner, fürwahr eine würdige Einweihung. Dr. von Gumpert überreichte zur Feier des Tages dem Netphener Gemeindedirektor Dr. Jartwig die Kopie der Verlobungsurkunde von Rudolf Irle. Ein langes, unverrostetes Dasein wünschte der Verwaltungschef dem Pfeil auf der hohen Stange. Damit die Deuzer auch viele Jahre lang an ihrem Pfeil die Windrichtung ablesen können, denkt die Gemeinde nun darüber nach, ob man von der Waldgenossenschaft Deuz ein Grundstück erwerben kann, das nicht wieder bepflanzt wird, sondern als Sichtschneise zum Dorf hinunter dient.


Ausschnitt aus der Siegener Zeitung 1996 (den Originaltext finden Sie hier)

Siegenerzeitung   s+w+o Siegerland und Nachbargebiete

Fast zeitgleich SGV-AbteiIungen gegründet

In drei Orten schlossen sich 1896 Wander- und Naturfreunde zusammen – Am Sonntag große Feier

Netphen/Deuz/Dreis-Tiefenbach. “100 Jahre SGV im Netpherland” heißt es am Wochenende in und um Netphen. Die Mitglieder von gleich drei Abteilungen des Sauerländischen Gebirgsvereins, nämlich die aus Deuz, aus Dreis-Tiefenbach und aus Netphen, blicken auf die 100. Wiederkehr der Gründungstage ihrer Abteilungen zurück.

Schon 1893 wurden von Deuz aus Abgaben an den Hauptverein geleistet. Doch die offizielle Gründung einer SGV-Abteilung fand erst 1896 statt. Heute vermuten die Mitglieder des Vorstands, daß die Deuzer abwarteten, bis Satzungen von anderen Abteilungen erstellt worden waren, die übernommen werden konnten. So ist die Satzung der Deuzer SGV-Abteilung identisch mit der der Abteilung Siegen.

1940 Skigilde gegründet

16 Mitglieder hoben den SGV Deuz aus der Taufe, ihnen voran stand der Fabrikant Albert Irle. Zunächst wurde mit der Ausschilderung von Wanderwegen im näheren Umkreis begonnen. Die erste Schutzhütte entstand auf dem Halsberg. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs, der die Vereinsarbeit erlahmen ließ, stieg die Mitgliederzahl bis auf 86 an. 1925 stand die Abteilung vor der Auflösung, wurde jedoch erfolgreich wiederbelebt. Aufwind brachte 1940 die Gründung einer Skigilde, die nicht nur im Winter ein umfassendes Sportprogramm anbot und schließlich im TuS Deuz aufging.

Doch auch die Wanderarbeit wurde fortgeführt. Schutzhütten entstanden auf der Engelhecke und im Saarwaldchen. Die 1963 durch einen Brand zerstörte Hermannshütte wurde 1965 wieder in Betrieb genommen. 1976 übernahm Erich Reinschmidt den Vorsitz, den er bis heute inne hat. Unter seiner Führung wurden erstmals Mehrtageswanderungen angeboten. Die Mitgliederzahl ist inzwischen auf weit über 200 angestiegen.

Dechant führte SGV

Nur wenige Tage vor der Gründung in Deuz hatten sich in Netphen elf Wanderfreunde im Gasthof Brachthäuser zusammengefunden, um ihre Abteilung offiziell ins Leben zu rufen. Dechant Alexander Vollmer führte den Deuzer SGV. Schon ein Jahr nach der Gründung wurde die erste Hütte errichtet, damals noch aus Holz und Moos. Fast jeden Sonntag wurde gewandert. Auch die Pflege des Liedguts kam nicht zu kurz, so daß sich jüngere Wanderfreunde unter Leitung von Hugo Groos zu einer Gesangsgruppe zusammenschlossen, aus der 1904 der heutige Männergesangverein ,,Liederkreis” hervorging.

1929 wurde die SGV-Gedenkeiche in der Brachbach eingeweiht und eine Bronzetafel mit den im Krieg gefallenen Mitgliedern angebracht. Kurzzeitig fanden auch Laienspieler Platz im SGV, unweit der Gedenkeiche entstand zeitweise eine Freilichtbühne. Einer der Höhepunkte der Vereinsgeschichte: die Ausrichtung des Gebirgsfests 1980, in dessen Rahmen unter anderem ein kilometerlanger Festzug durch Nieder- und Obernetphen führte. 1985 erfolgte die Einweihung des Jugend und Wanderheims.

500er-Grenze angepeilt

Inzwischen übernahm Helmut Göbel die Führung der Abteilung, die Mitgliederzahl steuert auf die magische 500er-Grenze zu. Ein Wegenetz von 310 Kilometern werden ebenso betreut, wie knapp 100 Ruhebänke und 140 Nistkästen, denn neben dem Wandern und der Heimatpflege gehört der Naturschutz zu den originären Zielen des Sauerländischen Gebirgsvereins. lm Jubilaumsjahr soll die Infrastruktur des Wegenetzes durch drei weitere Wegetafeln samt Wanderkarte ergänzt werden.

Dritter im Bunde ist der SGV Dreis-Tiefenbach. Ebenfalls 1896 offiziell gegründet, wurden ab 1905 verstärkt Baumgänge angelegt. 1916, Hauptlehrer Wilhelm Stahl übernahm den Vorsitz, waren bereits 128 Mitglieder gemeldet. 1923 erfolgte der Beitritt zum Deutschen Jugendherbergswerk. Pro Mitglied wurde ein Beitrag von 20 000 000 Mark erhoben, der Kassenbestand belief sich auf drei Pfennige — der Inflation sei ,,Dank”. 1969 weihten die SGV-Mitglieder ihre Hütte im Seelbachtal ein. 1995 fand dort erstmals ein Waldfest statt, zu Gast war der russische Chor ,,Domestik” aus Jekaterinburg. Seit 1985 führt Walter Molsberger die Geschichte der Abteilung.

Programm ab 10 Uhr

Alle drei Abteilungen sind seit Ende 1994 mit den Vorbereitungen für die Jubiläumsfeier rund um die Kulturhalle Netphen befaßt. Am Sonntag, 30. Juni, startet das Programm um 10 Uhr mit einem Frühschoppen, zu dem Wandergruppen aus der Umgebung eintreffen. Ab 10.30 Uhr spielt der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Netphen auf. Ab 12 Uhr besteht Gelegenheit zu gemeinsamem Mittagessen, unter anderem wird Eintopf gereicht. Um 13 Uhr beginnt der offizielle Teil mit einigen Grußworten. Eine halbe Stunde später ist wieder Geselligkeit angesagt. Unter anderem gestalten der “Liederkranz” Netphen, der Netphener Gesangverein ,,1861″, das Walpersdorfer Gitarrentrio, die Damenjazztanzgruppe des TV Deuz, die Musikschule Netphen und der TV Dreis-Tiefenbach einen bunten Familiennachmittag mit vielen Programmpunkten für die kleinen Gäste.


Ausschnitt aus der Siegener Zeitung 1996 (den Originaltext finden Sie hier)

Seit 100 Jahren SGV im Netpherland

Sternwanderung und große Feier rund um die Kulturhalle –  Spaß und Spiel auch für Kinder

Netphen. Die Aktivitäten der SGV-Abteilungen Netphen, Dreis-Tiefenbach und Deuz stehen 1996 ganz im Zeichen des Jubiläums zum 100jährigen Bestehen der Netpherländer Gruppen. Von der Skiwanderung in Deuz zum Beginn des Jahres über die Fahrradwanderung vom Dreis Tiefenbacher Stillingsplatz aus bis zum Festabend der Abteilung Netphen im Mai (die SZ berichtete) und weiteren Aktivitäten sind die drei Ortsverbände im Jubeljahr besonders um öffentlichkeitswirksame Arbeit und Spaß für die Mitglieder bemüht.

Sternwanderung zur Kulturhalle

In die Reihe der Aktionen fügt sich auch die zentrale Jubiläumsveranstaltung unter dem Motto “100 Jahre SGV Netpherland”, die am Wochenende mit einer Sternwanderung und einem Dorfgemeinschaftsfest rund um die Kulturhalle Netphen stattfand.

Bereits am Morgen trafen sich die Wanderfreunde zum Frühschoppen vor bzw. in der Kulturhalle. Klingend umrahmte der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Netphen das Geschehen. Bis in den Nachmittag hinein trafen mehr als 500 Wanderer aus den SGV-Bezirken Siegerland, Wittgenstein und Südsauerland sowie vom Westerwald-Verein, dem dortigen Pendant zum SGV ein. Jede Abteilung erhielt jeweils ein Wimpelband mit der Aufschrift “100 Jahre SGV Netpherland” und “100 Jahre SGV Siegerland” Die Stäbe mit den Wimpelsammlungen der diversen Wandergruppen sorgten für ein farbenfrohes Szenarium.

Nachdem sich die Festbesucher beim Mittagessen mit Erbseneintopf gestärkt hatten, begrüßte Helmut Göbel, der Vorsitzende der Abteilung Netphen, die Anwesenden. Geburtstagsgrüße und Danksagungen an den SGV für sein Engagement in Umweltbelangen und in gesellschaftlicher Hinsicht entrichteten Netphens Bürgermeister Rüdiger Bartsch, sein Amtskollege aus Erndtebrück, Heinz-Josef Linten, der Vorsitzende des SGV-Bezirkes Siegerland, Jost Peter Weiß, nebst SGV-Hauptvereinsvorsitzendem Hermann Josef Goebel. Der anschließende Familiennachmittag ließ der Langeweile keine Chance. Musikliebhaber kamen dank der Darbietungen des MGV “Liederkranz” Netphen, des Netphener Gesangvereins und des Walpersdorfer Gitarrentrios auf ihre Kosten. Kräftig am Stimmungsbarometer arbeiteten auch die Musikschule Netphen, die Jazztanzgruppe des TuS Deuz und die Gruppen des TV Dreistiefenbach mit ihrer rhythmischen Sportgymnastik.

Spaß mit ,,Magic Show”

Die Lacher auf ihrer Seite hatte Helene Büdenbender, langähriges Mitglied im Netphener SGV, die humoristisch und in Mundart die Geschichte ihres Vereins Revue passieren ließ. Nicht nur die Kinder hatten ihren Spaß an der “Magic Show” des Zauberers und Feuerschluckers Martino und seiner Assistentin Hilde, die auf der Bühne der Kulturhalle die Aufmerksamkeit des Publikums bannten. Speziell zur Unterhaltung des Nachwuchses waren dagegen die Hüpfburg, der Luftballonwettbewerb, die Geschicklichkeitsspiele und die Schminkecke gedacht.
Weitere Sommer-Aktivitäten im Jubiläumsjahr sind die Seniorenwanderung in Netphen am 17. Juli sowie die Familienwanderung in Dreis-Tiefenbach am 17. August sowie der Festabend des SGV Deuz am 24. August. sib

100 Jahre SGV im Netpherland

Der Sauerländische Gebirgsverein (SGV), Abteilung Netphen, Deuz, Dreis-Tiefenbach, feiert in diesem Jahr sein 100jähriges Bestehen. Aus diesem Anlaß findet am Samstag, dem 30. Juni, ein Dorfgemeinschaftsfest statt.

Die Wandergruppen treffen sich um 10 Uhr in und um die Netphener Kulturhalle. Dort wird der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Netphen um 10.30 Uhr ein Frühschoppenkonzert geben. Für nachmittags ist ein unterhaltsames Familienprogramm mit Musik, Sport und Spiel vorgesehen, an dem sich zahlreiche Netphener Vereine beteiligen werden.

SGV feiert 100 Jähriges in der Kulturhalle

Netphen. (WP) Das 100jährige Bestehen des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV) im Netpherland wird am kommenden Sonntag mit einem Festtag in der Kulturhalle Netphen begangen. Ab 10 Uhr treffen die Wandergruppen in der Jahnstraße ein. Mit einem Frühschoppenkonzert der Freiwilligen Feuerwehr Netphen geht es dann um 10.30 Uhr richtig los. Nach einem gemeinsamen Mittagessen sorgt ab 13.30 Uhr ein Familiennachmittag unter anderem mit dem Liederkranz Netphen für Unterhaltung. Auch für Beschäftigung für die Kleinsten ist bestens gesorgt.


Ausschnitt aus der Siegener Zeitung 19xx   Bis in den Morgen (den Originaltext finden Sie hier)

Bis  in den Morgen gefeiert und getanzt

SGV Deuz beging sein 100 jähriges Bestehen – ,,Europäische Wanderabzeichen“ zweimal verliehen

Deuz. In der vollbesetzten alten Schulturnhalle feierte die SGV-Abteilung Deuz am Samstag zusammen mit ihren Freunden und Förderern ihren 100. Geburtstag. Grußworte und musikalische Darbietungen standen dabei im Mittelpunkt. Ebenso wie die Gruppen aus Dreis- Tiefenbach und Netphen können nämlich auch die Deuzer Wanderfreunde in diesem Jahr ihr Jubiläum feiern. Erich Reinschmidt, der Vorsitzende des SGV Deuz, begrüßte die Festgäste, darunter Netphens Gemeindedirektor Ulf Stötzel, und verwies dabei auf ,,Heimatpflege, Natur- und Wandern als Säulen der Vereinsarbeit”, die heute wie zur Gründungszeit ihre Gültigkeit hätten.

Daß der Deuzer SGV bei allem Sinn für Traditionspflege “im Herzen jung geblieben” sei, bescheinigte den über 200 Mitgliedern der Ortsvorsteher Helmut Buttler. Als Mitglied des Bahnhofsvereins überbrachte er auch die Grüße der Ortsvereine.

Ruhebank geschenkt

“Persönlichkeiten, die unter Einsatz von Freizeit und Engagement dieses soziale Werk vollbracht haben”, machte Landrat Walter Nienhagen in der Wandergruppe aus, Bürgermeister Rüdiger Bartsch sieht den SGV im Aufwind. “Das sieht man auch an der neuen Wetterfahne an der Hermannshütte.” In seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Verkehrsvereins schenkte er alsdann dem SGV eine Ruhebank. Worte der Aufmunterung und des Lobes fanden auch Joachim Meinhardt als Wegewart vom Hauptverein und der ev. Pfarrer Peter Böhlemann. SGV-Bezirksleiter Jost-Peter Weiß wünschte sich, daß “dieser Tag nicht das Ende einer l00jährigen Geschichte, sondern der Anfang einer 100 jährigen Zukunft” sein möge, und verlieh anschließend die ersten beiden “Europäischen Wanderabzeichen” im Siegerland für mehr als 500 gewanderte Kilometer im europäischen Ausland. Richard Müller, 90jähriges Ehrenmitglied des SGV Deuz und Gründer der Skigilde, und Erich Reinschmidt, der seit 1976 den Vereinsvorsitz innehat, erhielten diese Auszeichnung.

Einen historischen Rückblick über Höhen und Tiefen im Vereinsleben (die SZ berichtete) lieferte Herbert Kneppe. Zur Einstimmung auf das Festgeschehen hatte zuvor der MGV Deuz unter Leitung von Chordirektor Gottfried Hermann einige Ständchen gebracht. Viel Beifall bekam auch die Musik- und Gesangsgruppe des Heimatvereins Netpherland unter dem Dirigat von Horst Göllner. Der bewies Humor und dirigierte zwischenzeitlich das Publikum, das zur “Müllerin” kräftig schunkelte.

Musikalische Schmankerln waren vom Posaunenchor Deuz mit seinem Leiter Armin Hoffmann zu hören. Einen Erfolg landeten auch die 20 jungen Damen der Schellengruppe Wilgersdorf, die an diesem Abend von Gerd Hartmann angeleitet wurden. Auch sie wurde nicht ohne Zugabe von der Bühne entlassen. Kräftigen Beifall ernteten die Mitglieder des Walpersdorfer Gitarrentrios. Einen selbstkomponierten, musikalischen Abriß über den Deuzer SGV steuerte humorvoll das “Deuzer Haubergsduo” in Gestalt von Helmut Kämpfer und Dieter Kretschmer bei. Die “Dilldappen” veranstalteten zusammen mit dem Publikum ein “Haubergsrätsel”. Als Hauptgewinn winkte ein Schinken. Nach dem offiziellen Programm spielten “Peter und Wolfgang” zum Tanz auf. Erst gegen drei Uhr morgens verließen die letzten Gäste die Turnhalle. sib